CrossFit, ein Trend-Sport, der "weh tut"...
diese Trainingsform nahe einer militärischen Trainings-Disziplin ist für Dich - wenn Du noch nicht 60 bist - wie gemacht!
Entwickelt in den USA in den 70-iger Jahren hat sich "CrossFit" besonders in den vergangenen Jahren auch hier in Europa ausgebreitet.
Es handelt sich dabei um eine universelle Trainingsmethode, die eine Mischung von verschiedenen geläufigen sportlichen Einzelaktivitäten vereint wie etwa vertraut im Herz-Kreislauf-Training (Sprints, Sprünge, Seilspringen), aber auch mit Gewichten im Krafttraining, mit Liegestütz und Klimmzug, mit Übungen aus der Gymnastik oder auch mit Wurf- und Schießübungen.
Dahinter steckt die Idee, dass man mit der Vielfalt der Bewegungen und Krafteinsätze in der Aufeinanderfolge von Stationen die kompetenten sportlichen Herausforderungen wie Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Flexibilität, Gleichgewicht und Koordination sowie auch die Präzision im Umgang mit Geräten optimal als Trainings-Kombination umsetzen kann.
Eine Trainingseinheit dauert in der Regel mindestens eine Stunde und beinhaltet eine Aufwärmphase zu Beginn, dann technisch orientierte Übungsanteile, gefolgt von diversen komplexen Bewegungsbeispielen, bei denen hohe Intensitäten mit Ruhephasen abwechseln. Das Gesamtpaket nennt man WOD ("Work Out of the Day") und wird ständig neu zusammengestellt.
Der Coach überwacht häufig omnipräsent die Übungen mit einer Stoppuhr, um den Trainingserfolg der einzelnen Teilnehmer zu evaluieren und Ihnen auch den Vergleich mit den anderen zu ermöglichen.
Die Übungs-Zusammenstellung wird ständig verändert, um die Bewegungsanforderungen zu variieren, der Körper wird mit kreativen Programmen immer wieder überrascht, hierin liegt ein Teil des Trainingserfolgs.
Aus Sicht der Erfinder dieses Trainingsprinzips ist es kein vordergründiges Ziel, Muskeln zu entwickeln oder Gewicht abzunehmen, vielmehr soll die globale körperliche Fitness verbessert werden. Dennoch muss man einräumen, dass eine Zunahme der Muskelmasse und eine Reduktion des Körperfettes rasch und oft mit spektakulärem Ausmaß erfolgen. Der Energie-Einsatz und - Verbrauch ist bemerkenswert hoch in Anbetracht des geforderten Ausdauer- und Kraft-Einsatzes. Sehr ausgeprägt ist der Gewinn an koordinativen Ressourcen.
Das Ausmaß der meist ungewohnten Übungen verlangt oft einen Einsatz an der Schmerzgrenze, "es tut weh". Der Imperativ der Ausführung im CrossFit birgt damit auch Gefahren einer übertriebenen Selbsteinschätzung und Überforderung, im Einzelfall auch durchaus mit einer Gesundheitsgefährdung, Teilnehmer über 50 sollten sich grundsätzlich einer sportmedizinischen Eignungs-Untersuchung vor Beginn unterziehen. Auch sollte man seinem Körper nach einer "Session" jeweils ein bis zwei Tage Ruhe und Erholung gönnen. Eine solche Pause erlaubt den Muskeln und Sehnen, zu regenerieren und sie macht diese für Verletzungen weniger anfällig.
H. E.