Das Spiel begann mit Verspätung und kam nicht richtig in Schwung. Von Anfang an gab es auf beiden Seiten strittige Entscheidungen der Schiedsrichter. So sahen die rund 150 Zuschauer ein Spiel zweier am heutigen Tag gleichwertigen Mannschaften, das spielerisch viele Wünsche offen ließ.
In den ersten 15 Minuten gab es kaum Torchnacen. Eine Ecke für die Roten, die vergeben wurde und das vermeindliche Führungstor der Gäste aus dem Rheinland, das wegen zu hartem Körpereinsatz nicht gegeben wurde.
Im zweiten Viertel dann die Doppelchance für die Oberneulanderinnen, doch die gegnerische Torhüterin parierte zweimal glänzend. Auf der anderen Seite zwei Ecken für die Gäste, die jeweils sicher von Mali Wichmann pariert werden konnten. So blieb es beim 0:0 zur Halbzeit.
Klarer Siebenmeter wird nicht gegeben
Nach der Pause starteten die Roten aggressiv ins Spiel und erspielten sich klare Feldvorteile. Als Svea Böker alleine vor der Torhüterin zum Schuss ansetzte und klar gefoult wurden dachten alle Zuschauer, auch die aus Bonn, dass es Siebenmeter gibt. Doch die Schiedsrichter pfiffen nur Ecke, die vergeben wurde. Weitere Chnacen blieben ungenutzt, ehe Bonn mit ihrem ersten Angriff der zweiten Halbzeit die erste Chance hatte und zuerst an der starken Torhüterin Mali Wichmann scheiterte, aber im Nachschuss zur 1:0 Führung der Gäste traf.
Nun waren die Roten gefordert! In den letzten 15 Minuten sollte die Wende geschafft werden. Doch die Gäste spielten stark weiter und verhinderten ein gutes Spiel der Oberneulanderinnen. Wieder konnte eine Ecke nicht verwandelt werden, doch die Gastgeberinnen steckten nicht auf. Ein Pass in die Mitte, ein Schuss, aber abgeblockt. Doch im Nachsetzen holt sich Nina Steikowski den Ball und setzt ihn unter die Latte zum viel umjubelten Ausgleich.
Juliane Grasshoff wieder mit einem Eckentor
Die letzten fünf Minuten des Spiels waren nichts für schwache Nerven. Die Schiedsrichter pfiffen wieder Ecke für die Roten, die strittig war. Diese wehren die Bonnerinnen ab, doch zum Entsetzen der Gäste wieder eine Ecke für die Gastgeber, die eigentlich keine war. Und dieses Mal trifft Juliane Grasshoff mit einem schönen Schlenzer ins linke obere Eck. Der Co-Trainer der Gäste war über diese Entscheidung so ärgerlich, dass er wegen Beleidigung die gelbe Karte sah.
In Überzahl sollten die letzten 90 Sekunden eigentlich eine klare Sache sein, doch kurz vor der Viertellinie ein unnötiges Foul. Der folgende Freischlag direkt in den Kreis der Roten und Fuss durch eine Abwehspielerin, do dass die Gäste die Chance zum Ausgleich mit einer Ecke bekommen. Diese wehrt Mali Wichmann ab! Da der Co-Trainer der Gäste weiter coacht bleibt den Schiedsrichtern nur die rote Karte als Bestrafung.
Die Oberneulanderinnen bringen die letzten Sekunden des Spieles gut über die Runden, so dass am Ende ein mühsamer 2:1 Sieg steht.
Fünf Punkte Vorsprung
Eine gute Nachricht für den Bremer HC gab es bereits während des Spiels aus Braunschweig. Denn der stärkste Verfolger Eintracht Braunschweig kam zu Hause über ein 1:1 gegen Köln nicht hinaus, so dass die Roten nun drei Spieltage vor Schluss fünf Punkte Vorsprung haben und durch den heutigen Sieg die Tabellenführung ausbauen konnten.
Am 27. Mai 2018 um 12 Uhr steht dann das nächste Auswärtsspiel in Köln an.