Schon seit 2009 besteht eine Hockeyfreundschaft zum Club Manquehue in Santiago. So reisten wir 2009, 2013, 2016 und 2018 in den Osterferien nach Chile. Die Reisen in 2020 und 2022 mussten wegen Corona leider ausfallen. Den Kontakt hatte Martin Schultze gleich im ersten Jahr im BHC über seinen Freund und Trainer Richi Kapsch in Santiago hergestellt.
Dies Jahr war es nun endlich wieder soweit! Am Freitag, den 15. März 2024 trafen sich 28 U14 Spieler und Spielerinnen, die beiden Jojos (Pauser und Oberlies) als Trainer und sieben Betreuer zu unserer langen Reise nach Santiago. Am Sonnabend wurden wir mittags von unseren Gastgebern Susanne und Christian vom Club Manquehue herzlich am Flughafen empfangen. Nach einer kurzen Busfahrt trafen wir im Club auf die Gastfamilien. Eine kurze Einführung und dann ging es mit den Familien nach Hause.
Wir waren alle ganz schön kaputt.
Den Sonntag durften wir den Club und den schönen Pool genießen. Am Abend dann die ersten Spiele gegen den Club Manquehue. Ganz schön anstrengend bei immer noch fast 30 Grad.
Montag und Dienstag haben wir uns noch ein wenig im Club ausgeruht, aber auch kurze Ausflüge nach Santiago unternommen u.a. die Statue San Christobal besucht. An beiden Abenden wieder Hockey gegen Manquehue, diesmal erfolgreich.
Am Mittwoch dann der erste Tagesausflug an die Pazifikküste. Leider war dies der einizig bwölkte Tag unserer gesamten Reise. Unser Ziel, das Haus von Nobelpreisträger Pablo Neruda. Die Führung durch das Haus war sehr besonders. Pablo Neruda hat Gegenstände aus der ganzen Welt in seinem Haus zusammengetragen. Ein besonderes Erlebnis.
Am Donnerstag fuhren wir erst nach Valparaiso. Dort wurden wir wie in den vergangen Jahren von Santiago Diaz, einem ehemaligen Admiral der chilenischen Flotte empfangen. Er führte uns in den Marine Club Naval (www.clubnaval.cl). Nach der Führung durch dieses historische Gebäude aus dem Jahr 1905 gab es noch einen kleinen Willkommenssnack auf der Dachterrasse. Eine kurze Stadtrundfahrt und einige Erklärungen schlossen sich an.
Danach fuhren wir nach Vina del Mar. Ein herrlicher Blick aus dem Bus auf den Pazifik. Santiago Diaz führte uns hier in den Club de Vina del Mar (www.clubvina.cl). Ein Gebäude 1901 schon als Club erbaut mit vielen fantastischen Räumen. Auch hier ein Rundgang durch die vielen Räume. Besonderes Interesse auch beim den Jugendlichen die großzügige Bar und der wunderschöne Billardsalon mit 4 großen Tischen. im großen Saal dann ein ausgezeichnetes 3 Gänge Menu. Die spontanen Dankesworte von „El Präsidente“ (Julius P.) am Ende des Essens rundeten diesen Teil des Tages ab.
Am Nachmittag waren wir zu Gast beim Sporting Club Vina del Mar. Der Club, erst vor 10 Jahren gegründet, hat seinen Platz inmitten einer Galopprennbahn. Das Clubhaus, ein Holzunterstand mit einer großen Holzterrasse davor, wurde nach den Spielen zum Mekka der guten Laune. Herzliche Gastfreundschaft, lecker Grillen und zum Abschluss Musik und Tanz auf der Terrasse. Ein wunderbarer Tag ging langsam zu Ende.
Den Freitag verbrachten wir dann in einem Camp in den Anden. Eine atemberaubende Busfahrt über Stein und Stock und durch einen kleinen Fluss. Den ganzen Tag Klettern, Zipline, gruppendynamische Spiele und insbesondere das Reiten und zwischendurch gute Verpflegung mit Salaten, Fleisch und vegetarischem Gegrillten. Zum Schluss brauchte ein Bus noch ein wenig Unterstützung um den Fluss zu durchqueren.
Das anschließende Wochenende verbrachten die Kinder in den Gastfamilien und im Club. Einige Betreuer besuchten ein Weingut und genossen die Zeit bei leckerem Essen und Wein.
Am Sonntagvormittag war kurzfristig noch ein wenig Hockey im „Sport Frances“, 15 Minuten entfernt von Club Manquehue. Diese Begegnung soll in 2026 ausgebaut werden.
Die zweite Woche begann am Montag mit einer dreistündigen Stadtführung und dem Besuch der Kathedrale und des Fischmarktes. Beeindruckend die Kathedrale von Santiago aus dem 16. Jahrhundert. Von außen eher kaum als solche zu erkennen und innen sehr beeindruckend. Unser Stadtführer Alexander brachte uns interessante Einblick in die Altstadt. Ein Gang durch die historischen Hallen des Frischmarktes war nicht jedermann Geschmack.
Am Nachmittag besuchten wir den Künstlermarkt „Los Dominicos“. Bummeln, Stöbern und Geschenke für zuhause besorgen. Am Abend spielten wir wieder Hockey im Club. Die Gruppeneinteilung für die Cabanas (Häuser) in La Serena wurde vorgenommen.
Der Dienstag war noch einmal Erholung im Club mit einer kleinen Olympiade. Für die Siegergruppe gab es ein Glas Nutella zum Frühstück in La Serena.
Am Mittwoch fuhren wir dann in den 400 km nördlich gelegenen Badeort La Serena. Auf dem Weg wurden von den Trainern die Handys eingesammelt. Die Tage in La Serena haben Susanne und Christian und ihre drei Kinder uns begleitet. Ohne Spanisch wird das da nichts! Kaum angekommen und die Cabanas bezogen, fuhren wir alle (42 Personen) mit dem Bus zum Einkaufen. Ein totales Happening! Jede Gruppe musste für die nächsten vier Tage ihr Frühstück planen und einkaufen. Die Betreuer kauften kleine Snacks für den Tag und alles, was abends zum Grillen benötigt wurde. Unser Kassenbon maß stolze 2,20 Meter!
Am Donnerstag war Strandtag mit vielen Spielen, baden im kalten Pazifik und Sonne genießen. Am Abend haben wir dann alle gemeinsam unser Essen vorbereitet. Einige machten Salate, andere bereiteten die beiden Grills vor und wieder andere holten die Tische und Stühle für die lange Tafel auf dem Rasen. Jeder hat sich irgendwie eingebracht.
Und ab jetzt jeden Abend der gleiche Ablauf. Es klappte jeden Tag besser und zum Schluss fast ohne Unterstützung der Betreuer. Liv stand alle drei Tage an einem bravourös Grill und am letzten Abend übernahmen Sören und Darwin den anderen Grill.
Am Freitag mussten wir schon sehr früh aufstehen. Unser Bus fuhr um sieben Uhr zum Humboldt Reservat ab. Etwa zwei Stunden Fahrt zum Teil durch die Steppe. Dort angekommen, ging es mit offenen Booten in drei gleich großen Gruppen aufs Wasser. Wir sahen Delfine neben uns im Wasser schwimmen und tauchen. Seelöwen lagen auf den vorspringenden Felsen und bevölkerten eine ganze Bucht. Vom Boot aus konnten wir Pinguine und sehr viele unterschiedliche Vogelarten an den Klippen der Inseln beobachten. Fast drei Stunden waren wir unterwegs. Vor der Rückfahrt gab es noch ein leckeres Mittagsessen vor Ort. Und abends in La Serena: Na, Ihr wisst schon.
Am Sonnabend war erstmal ausschlafen angesagt. In Ruhe wurde in und vor den einzelnen Cabanas gefrühstückt und später auf dem Rasen Fußball gespielt. Am Mittag fuhren wir in die Stadt und besuchten den alten Markt. Viele schöne Sachen wurden dort angeboten und von uns gekauft. Der Nachmittag gab wieder Gelegenheit am Strand zu toben und Prellball spielen. Das spannende Match endete nach einer Stunde 12:12. Und abends wieder: Na, Ihr wisst schon.
Am Sonntag endeten dann schon unsere Teambuildingtage in La Serena. Es war wieder schön mitzuerleben, wir das Team zusammenwuchs. Vier Tage ohne Handy, Ausnahme der Ausflug am Sonnabend zum Humboldt Reservat, stärkten das Miteinander. Für alle eine gute Erfahrung.
Um 10.30 Uhr nahmen wir Abschied von La Serena. Leider dauerte die Busfahrt diesmal nicht sechs sondern zehn Stunden. Susanne und Christian hatten aber für uns am Abend Pizza bestellt und uns alle noch in ihren Garten eingeladen. Pizza und Pool krönte den Tag.
Großer Dank an die beiden für ihr außerordentliches Engagement in den letzten 14 Tagen.
Am Montag ging es dann schon um sieben Uhr mit dem Bus zum Flughafen. Nach vielen Stunden landeten wir alle glücklich aber müde am Dienstag um 14.30 Uhr auf dem Bremer Flughafen.
Eine tolle Reise ist nun zu Ende. Zum Schluss möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Kiki und Martin Heuck, Nana und Christian Stubbe für die Organisation der Reise bedanken. Vor Ort wurden wir aller bestens von Susanne und Christian vom Club Manquehue betreut. Großer Dank auch an Richi Kapsch, der alle unsere Touren und Ausflüge vorbereitet hat. Den chilenischen Gastfamilien herzlichen Dank für die Aufnahme unserer Jugendlichen für fast 14 Tage bei sich zuhause.
Die Vorbereitungen für die nächste Reise (Start: 20. März 2026) nach Chile für die beiden U14 Mannschaften beginnen nach den Sommerferien.